"Brennende Erde" wird meistens weder als Waldaufnahme, noch überhaupt als Fotografie erkannt. Manche Menschen halten es für eine Unterwasseraufnahme, andere für Sonnenstrahlen am Himmel. Es ist spannend mit Betrachtenden meiner Bilder darüber zu sprechen. Eine Frau, die das Bild während einer Ausstellung betrachtete, meinte, sie rieche, wie es brennt, und es sei seltsam, dass es so schön dabei ist. Mit dieser Paradoxie beschäftigt sich auch mein Gedicht. Das Bild ist im frühen Winter 2025 entstanden und zeigt die Abendsonne, die durch die Stämme bricht. In dieser Aufnahme habe ich mit viel Fett auf meinem Objektiv gearbeitet, was in vielen Bildern wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit ist und in dieser Aufnahme stark zum Tragen kommt. Dadurch konnte ich die Weichheit einfangen und das Licht buchstäblich verschwimmen lassen. "Brennende Erde" muss man mit etwas Abstand betrachten, da sich dann erst die einzelnen Bildteile zu einem Ganzen zusammensetzen. Der Moment, als ich es fotografiert habe, war wunderschön. Doch etwa zeitgleich brachen die Feuer in Los Angeles aus und so erinnerte es mich auch daran, dass unsere Erde brennt, unsere Wälder brennen und wir dem zunehmend machtlos gegenüberstehen.
Brennende Erde
Die Stämme werden lose
und Bäume fasern im Nebel
Mein Blick schwimmt
durch Waldmeer aus Umbra und Gold.
Da ist kein Himmel mehr
da ist kein Halt
Der Wald hält all die Erinnerungen
Einsamkeit aus Gras
Glück zwischen Heidelbeeren
Verlangen im Gesang der Vögel
Die Wälder lesen Geschichten
mit brüchigen Stimmen
Wann erntet ihr das Feuer?
Wir brennen
in magischer Schönheit.
Brennende Erde
50cm x 70cm
Fineart‒Print, matt laminiert und gezogen auf Aludibond, Rahmen aus Eiche, naturbelassen.
Die matte Laminierung macht das Bild kratzsicher und schützt es besonders vor Sonneneinstrahlung;
inkl. kostenloser Versand innerhalb der EU